Innovativ, realistisch und universell – die Preisträger
02-07-2012 | Feierliche Preisverleihung für Ideen zur Hochschule von morgen

Hochschulen können bei der Gestaltung ihres Campus-Alltags höchst innovativ und einfallsreich sein – das wurde am Samstag deutlich bei der Preisverleihung zum Ideen-Wettbewerb UniGestalten. Im Rahmen der Festveranstaltung der Jungen Akademie in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sind die Gewinner vor 200 Gästen ausgezeichnet worden. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Wettbewerb der Jungen Akademie und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft prämierte 11 Preisträgerinnen und Preisträger. Bei UniGestalten sind 462 Ideen von 688 Studierenden, Ehemaligen und Hochschulangestellten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum eingereicht worden.
Innovativ, realistisch, umsetzbar und übertragbar sowie verständlich und attraktiv präsentiert – so die Auswahlkriterien des Wettbewerbs. Auf dem ersten Platz: Roman Linzenkircher und Johannes Bayer, Studenten der Universität Augsburg mit „student.stories" – unterhaltsame Podcasts von Studenten für Studenten bieten Orientierungshilfe und neue Erfahrungen im internationalen Austausch. Platz zwei belegen Patrick Noack, Jan-Mathis Schnurr und Tom Sporer, zwei Studenten und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter ebenfalls von der Universität Augsburg, mit ihrem „Online-Werkzeug für mehr Transparenz und Mitbestimmung – Demokratix". Das Instrument zur Organisationsentwicklung beteiligt Studierende an der Verbesserung von Studium und Lehre. Auf den dritten Platz schaffte es die Mikrospendenkampagne „Mit einem Euro ein Stipendium ermöglichen" von Nick Wagner, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Dresden. Die Initiative des Alumni- und Fördervereins der Philosophischen Fakultät wurde auf der Festveranstaltung durch einen eigenen Spendenaufruf tatkräftig unterstützt.
Die Teilnehmer der Finalrunde auf den Plätzen vier bis zehn sind mit 500 Euro dotiert, darunter innovative Konzepte zu einer Hochschul-App, zur Digitalisierung des Bibliotheksbestandes, neuen Bewerbungs-, Lehr- und Mentoring-Programmen sowie zur transdisziplinären Kommunikation in der Mensa. „Die Idee des Wettbewerbs, an den Hochschulen bottom up, also von der Basis der Studierenden und Hochschulmitarbeitern, Projekte entwickeln zu lassen, ist voll aufgegangen", resümierte Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. „Viele Ideen zeigen auch: Man braucht nicht viel Geld, um gute Ideen anzustoßen", so Alexander Knohl, Professor für Bioklimatologie an der Uni Göttingen und Projektleiter UniGestalten.
Alle 462 Ideen und 3700 Kommentare stehen seit Mitte Juni der Öffentlichkeit als Ideen-Pool auf www.unigestalten.de zur Verfügung. Interessierte können hier ganz konkret Ideen aufgreifen, um ihren persönlichen und institutionellen Hochschulalltag zu verbessern und möglichst viele UniGestalten-Ideen zu verwirklichen.