Peter Pilz
Mitglied seit
2011-12-13 11:12:16
Andere Ideen des Nutzers
Pinnwand
2011-12-13 12:26:23
Hallo Peter, willkommen bei UniGestalten! Wir sind gespannt auf Ihre Idee.
2011-12-13 12:26:01
Hallo Peter, willkommen bei UniGestalten! Wir sind gespannt auf Ihre Idee.
Kleinforschung verbessern
Kurzbeschreibung:
Wissenschaftlicher scheißt der Teufel immer auf den gleichen Haufen: große Arbeitsgruppen bekommen leicht mehr Geld. Um z.B. Bachelorarbeiten gut zu betreuen, sollte man aber auch Kleinprojekte nicht aus den Augen verlieren, sprich: fördern!
Ausführliche Beschreibung:
Die wissenschaftliche Förderung in Deutschland ist exzellent. Durch MPI, DFG, BMBF, EU-Förderung und viele Stiftungen steht für Forschung an der Universität außerordentlich viel Geld zur Verfügung. Leider funktioniert das Prinzip so: wenn eine Arbeitsgruppe einen BMBF-Antrag hat (viel Geld), dann bekommt sie leichter auch noch einen DFG-Antrag sowie EU-Förderung (das kann man beliebig kombinieren). Ein wichtiges Prinzip ist, dass man hochrangige Veröffentlichungen hat, die man bei einem Antrag angeben kann. Wenn ich eine Veröffentlichung aus BMBF-Mitteln habe, kann ich diese für den DFG-Antrag verwenden etc. Das stärkt die Spitzenforschung und ist nicht nur schlecht. 20% der Wissenschaftler produzieren 80% der Zitierungen. Allerdings gibt es mehr und mehr Wissenschaftler, die dieses System perfektionieren, und viel Geld ohne deutlich überdurchschnittliche Leistungen bekommen. Die DFG versucht da ja auch schon entgegenzusteuern, da aber alle Gutachter hochrangige Wissenschaftler sind, werden die sich nicht das Wasser abgraben.
Was macht ein kleiner Wissenschaftler, der nicht die Möglichkeiten oder ganz schlicht nicht die Lust hat, sich alle Feierabende und Wochenenden für die Wissenschaft zu verbraten? Er hat im augenblicklichen System keine Chancen, die Richtung geht via riesige EU-Projekte und Exzellenz-Cluster. Sollte man kleine inkl. Ein-Mann bzw. Ein-Frau-AGs nicht forschungsfördern? Ich finde doch! Lasst mich kleine, 4-stellige Summen beantragen. Mit diesen finanziere ich Bachelor- und Masterarbeiten, und besuche ab und zu eine Tagung. Es sind nicht die hochrangigen Projekte mit Doktoranden-Finanzierung, die ich hier möchte. Ich suche die Möglichkeit, unterhalb der sehr kompetitiven Wissenschaftswelt (Standard-DFG-Antrag) nicht am ausgestreckten Arm zu verhungern, sondern produktiv am Wissenschaftsgeschehen teilzunehmen. Ich produziere dafür ca. 1 Publikation pro Jahr, in einem peer-reviewed Journal, das ist um den Faktor 5 billiger als eine Publikation eines großen Labors. An amerikanischen und kanadischen Unis z.B. haben die solch ein System, man kann Uni-intern Summen bis zu 100.000 Dollar beantragen, welche eine Bewilligungsquote von z.T. über 80% haben. So viel will ich ja gar nicht, wenn ich das wollte, ginge ich zur DFG. Ich möchte einen Hebel, wo mit wenig Geld die Leistung, welche umsonst zur Verfügung steht (sprich: Bachelor / Master-Kandidaten sowie meine eigene) fruchtbar und überschwellig gemacht werden kann.
Kategorien:
forschen & entwickelnNews
462 Ideen und 3 Publikationen
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Neben unserer Gesamtdokumentation UniGestalten haben wir zwei thematische Querschnitte als E-Paper ausgekoppelt, die sich als besondere Schwerpunkte im Wettbewerb herausgestellt haben.
E-Paper Kommunikation
05-12-2012 | Die Kommunikation der Hochschule von morgen
Die vielen neuen Ideen zum Themenfeld „Kommunikation und Medien" zeigen sehr deutlich, dass es einen großen Wunsch nach kommunikativer und medialer Entwicklung an unseren Hochschulen gibt.
E-Paper Nachhaltigkeit
05-12-2012 | Ideen für eine nachhaltige Hochschule von morgen
Welche Rolle können Hochschulen bei den Transformationen zu einer nachhaltig agierenden Gesellschaft übernehmen?
Preisträger
1. Platz
Johannes Bayer und Roman Linzenkircher
student.stories – Informieren und Integrieren mit Podcasts
2. Platz
Tom Sporer, Patrick Noack, Jan-Mathis Schnurr
Demokratix – Online-Werkzeug für mehr Transparenz und Mitbestimmung
3. Platz
Nick Wagner
Mit einem Euro ein Stipendium ermöglichen
Kommentare
am 2011-12-13 13:38:03
Schöner Gedanke, aber wer stellt die Gelder für diese Finanztöpfe zur Verfügung? Und welche Stelle entscheidet dann darüber, wer die Gelder erhält? Bei solch einem Verfahren sollte dann auch eine gewisse Transparenz herrschen.
am 2011-12-24 18:41:32
The idea is spot on although few managerial rules and regulations have to established for proper execution of this idea!!!!!!!!Who will be the best governing body according to your perception?
am 2011-12-28 09:44:20
1a.) Erster Ansatz: In jeder Publikation steht ein Acknowledgement. Hier schreibe ich alle meine Geldgeber hinein. Wenn ich 3 Förderer hatte, stehen alle 3 im Acknowlegement. Wichtig: Ich kann bei jedem Geldgeber jetzt nur 1/3 der Publikation geltend machen! Dieser einfache Mechanismus führt dazu, dass Leute mit mehreren Geldtöpfen ehrlicher "abrechnen" müssen, wodurch Geld frei werden müsste.
Vielleicht könne man einen Schritt weiter gehen, und die Unis verpflichten, für jeden Drittmittelempfänger eine Tabelle anzulegen, in welcher die Geldmittel und die Produkte daraus offen gelegt werden.
1b.) Folge: dieses freiwerdende Geld müsste von den Drittmittelgebern nicht nur nach Ideen = Anträge, sondern auch nach Erfolgen = Publikationen vergeben werden. In meinem Bereich kostet eine Publikation ca. 50 Tausend Euro Drittmittel. Ich würde vorschlagen, dass eine mittlere Publikation ohne weiter Begutachtung mit ca. 5 Tausend Euro belohnt wird. Die DFG sollte für jede Fachdisziplin Schlüssel erstellen, nach welchen dieser kleinere Teil der Mittel vergeben wird, wie also Produkte = Publikationen möglichst einfach einzuordnen sind. Nichtgeförderte Wissenschaftler sollten dann sehr einfach (sprich: ohne großen Antrag) für Produkte Mittel bekommen.
2.) Drittmittelgeber sind an Ergebnissen interessiert (ehrlicherweise eigentlich an Ideen...), nicht so sehr an Abschlüssen. Letzteres ist Sache der Länder. Mit den vorhanden Mitteln ist es ein leichtes, jedem Betreuer von wissenschaftlichen Arbeiten (Bachelor, LA, Master, Diss, Habil) diese Arbeiten jährlich zuzuordnen. Hier muss man auf dem Mittelbau achten: Nicht die habilitierten Gutachter sollten die Credits bekommen, sonder die Leute, die betreuen, was mit einer Unterschrift der ggf. 3 Leute (Studi, Gutachter, Betreuer) geregelt werden kann. Die Länder sollten einen Teil ihrer Forschungsmittel in einen zentralen Pool geben, aus dem wie an amerikanischen Unis beantragt werden kann. Grundlage hierfür sollten Abschlüsse sein.
--> Punkt 1 und 2 zusammen sollten so ausgelegt sein, dass sonst nicht geförderte Wissenschaftler Kleinprojekte effektiv bezahlen können.