
Maria Kronfeldner
Mitglied seit
2011-12-08 13:24:42
Andere Ideen des Nutzers
Keine weiteren Ideen eingereicht.Pinnwand
2011-12-10 17:44:36
Please review my idea"THE UNIVERSITY OF TOMORROW " and put forward your valuable comments and suggestions.Thanking you in advance.
2011-12-08 13:43:26
Hallo Maria, freu mich auf deine Ideen und Kommentare:)
2011-12-08 13:35:50
Hallo Maria, herzlich willkommen bei UniGestalten! Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.
Die Stecknadel im Heuhaufen finden: Wie explorativ Forschen lehren?
Kurzbeschreibung:
In einer Zeit der unübersehbaren Anzahl und Allverfügbarkeit wissenschaftlicher Literatur den Studierenden das selektive Suchen und Finden von Forschungsliteratur durch einen speziellen BA-Seminartyp näher bringen.
Ausführliche Beschreibung:
Es ist heute nicht mehr schwierig, viel Literatur zu einem Thema zu finden. Die Bibliotheken und das Internet sind voll davon. Wörter kosten (fast) nichts mehr und daher gibt es heute Wörter, d.h. Texte, in rauen Mengen. Doch wie die Stecknadel im Heuhaufen, d.h. gute und für eine eigene Fragestellung relevante Literatur zu einem Thema, finden?
Für erfahrene Forscher ist das selektive Suchen und Finden der Stecknadeln im Heuhaufen ein Handwerk, das man einfach beherrscht. Es ist ein Wissen-wie, ein implizites Wissen, das oft nur schwer zu verbalisieren ist.
Wie also Studierenden dieses Handwerk beibringen?
Mit dem neuen BA-Seminartyp „Explorativ Forschen Lernen“ entwickeln wir im Rahmen des Projekts „Handwerk Philosophie“ an der Universität Bielefeld eine neue und reproduzierbare Form, mit der den Studierenden das Handwerk des Suchens und Findens erfolgreich und nachhaltig nähergebracht werden soll.
Dieser Seminartyp wurde inzwischen zum zweiten Mal in einem Pilotseminar angeboten. Der selektive und kritische Umgang mit der auch in der Philosophie immer größer werdenden Literaturmenge und den zur Recherche zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten (z.B. The Philosophers Index, PhilPapers, Web of Science) wird eingeübt und so das Wissen, wie man forscht, vermittelt. Der gesamte Forschungsvorgang, der zur Abfassung einer eigenen wissenschaftlichen Leistung heute vorab nötig ist, wird explizit gemacht und geübt. Die Studierenden werden dabei von der ersten Fragestellung zu einem Thema bis zu einer Darstellung des Forschungsstands mit Literaturliste (inklusive Überarbeitung und Präsentation) begleitet.
Das derzeitige Pilotseminar hat folgende Struktur: Der Kurs beginnt mit 4-5 klassischen Themensitzungen zu einem Themenbereich. In jeder dieser Stunden wird ein Kerntext dieses Themenbereichs kritisch diskutiert. Es folgt eine Sitzung, in der sich Gruppen zu den jeweiligen Kerntexten bilden. Die Studierenden ordnen sich einem Kerntext zu und entwickeln innerhalb der Gruppe einen individuellen Zugang zu dem Thema der Gruppe, indem sie einen Aspekt des Textes für ihre Recherche auswählen. Bei ihrer Recherche in der Bibliothek und im Computerraum werden die Studierenden aktiv begleitet. Zu dieser Begleitung gehört auch eine Beispielrecherche, die von einem Tutor vorgeführt wird. Auf Basis der von den Gruppenmitgliedern erstellten Rechercheberichte einigt sich jede Gruppe dann in einer weiteren Sitzung auf einen besonders interessanten Text, der über die Bibliothek und die einschlägigen Datenbanken (Philosophers Index, Web of Science) zu dem jeweiligen Kernthema gefunden wurde. Die von den Gruppen ausgewählten Aufsätze lesen dann alle Studierenden in den verbleibenden Sitzungen. Die Rerchercheberichte (ca. 1200 Wörter) sollen eine Darstellung des Forschungsstands beinhalten und werden in Form einer triadischen Feedback-Gruppe kritisch und ausführlich in einer eigenen Sitzung diskutiert. (Siehe Kursplan: http://www.uni-bielefeld.de/philosophie/personen/kronfeldner/Syl _Klassiker-der-PoB_rev.pdf)
Die Bildung der Gruppen und die Auswahl von Texten, die im Anschluss alle Seminarteilnehmer lesen, gewährleistet ein intensives peer learning. Das fördert erstens die Übernahme von Verantwortung (einen guten Text für andere auszuwählen) und zweitens eine sinnvolle Vertiefung der im ersten Teil des Seminars diskutierten Positionen. Die Anstellung eines Tutors, der für Fragen zur Recherche jederzeit zur Verfügung steht und eine Recherche beispielhaft vorführt, hat sich als sehr hilfreich erwiesen, da dadurch die einzelnen Aufgabenstellungen sehr gut vermittelt werden können und auch auf individuelle Probleme eingegangen werden kann. Die Bindung an einen spezifischen Themenbereich gewährleistet, dass die zu übenden Kompetenzen inhaltlich nicht 'trocken' bzw. im luftleeren Raum geübt werden. Die einzelnen Lernziele, die den explorativen Teil der Entstehung einer eigenen Modulhausarbeit oder vergleichbaren Leistung ausmachen, können dadurch Hand in Hand mit der inhaltlichen Durchdringung eines Themenfeldes an einem Modellfall geübt werden. Die Leistungen im Seminar werden nicht benotet. Eine spätere Modulhausarbeit kann, aber sollte nicht das Ziel des Modellfalls sein, um den experimentellen Charakter der Veranstaltung nicht zu gefährden. Die Studierenden sollen auf diese Weise ohne Notendruck auf den 'Ernstfall' einer Recherche für eine Modul- oder Abschlussarbeit vorbereitet werden.
Erste Reaktionen von Studierenden zeigen, dass der Seminartyp wirkungsvoll ist: Die übliche Hürde und Frustration, keine guten Texte für ein gewähltes Hausarbeitenthema zu finden, kann durch das Training überwunden werden, weil einzelne Schritte zur Bewältigung der Aufgabe gelernt wurden.
Die Entwicklung des neuen Seminartyps „Explorativ Forschen Lernen“ ist Teil des Projekts „Handwerk Philosophie“. Im Rahmen dieses Projekts werden auf einander aufbauende übungszentrierte Kurstypen für Textverständnis, Hausarbeitentraining und nun auch Exploratives Forschen angeboten. Um die Kurskonzeption zu optimieren, wurde auch die Idee eines „Web of Academic Teaching“ entwickelt. Siehe: http://www.unigestalten.de/idea.php?id=488
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: http://www.uni-bielefeld.de/handwerk _philosophie
Foto: Lukas Einsele
Kategorien:
lernen & lehrenNews
462 Ideen und 3 Publikationen
05-12-2012 | Kommunikation und Nachhaltigkeit der Hochschule von morgen
Neben unserer Gesamtdokumentation UniGestalten haben wir zwei thematische Querschnitte als E-Paper ausgekoppelt, die sich als besondere Schwerpunkte im Wettbewerb herausgestellt haben.
E-Paper Kommunikation
05-12-2012 | Die Kommunikation der Hochschule von morgen
Die vielen neuen Ideen zum Themenfeld „Kommunikation und Medien" zeigen sehr deutlich, dass es einen großen Wunsch nach kommunikativer und medialer Entwicklung an unseren Hochschulen gibt.
E-Paper Nachhaltigkeit
05-12-2012 | Ideen für eine nachhaltige Hochschule von morgen
Welche Rolle können Hochschulen bei den Transformationen zu einer nachhaltig agierenden Gesellschaft übernehmen?
Preisträger
1. Platz
Johannes Bayer und Roman Linzenkircher
student.stories – Informieren und Integrieren mit Podcasts
2. Platz
Tom Sporer, Patrick Noack, Jan-Mathis Schnurr
Demokratix – Online-Werkzeug für mehr Transparenz und Mitbestimmung
3. Platz
Nick Wagner
Mit einem Euro ein Stipendium ermöglichen
Kommentare
am 2011-12-15 20:40:06
Ein sehr gut ausgearbeitetes Konzept, das gut auf andere geisteswissenschaftliche Fächer übertragbar ist. Gerade die Literatursuche, Auswahl und den Stand der Forschung zu überblicken ist für Studienanfänger sehr schwer. Wenn dieses "Handwerk" sitzt, macht die Arbeit am eigentlichen Thema viel mehr Spass und die schnellen 'Copy and Paste' - Hausarbeiten werden dadurch hoffentlich schnell unattraktiv für die Studenten.
am 2011-12-24 13:51:51
Nice concept.Will any sort of motivational activities be required to fully acquire your idea?
am 2012-01-04 13:35:33
The experience so far is that the students are really thankful for the guidance they get in the course. Yet, they have to work hard (and are surprised by that); thus, we plan to give them in the future more ECTS for such a course, which was not the case in the pilot we tried this semester.